Chronisch entzündliche Krankheiten

"Rheuma" ist keine Diagnose oder eine spezifische Krankheit, sondern ein Oberbegriff, mit dem entzündliche Systemerkrankungen des "rheumatischen Formenkreises" bezeichnet werden. Es handelt sich dabei um Entzündungserkrankungen, die bevorzugt die Innenhaut der Gelenke (Synovialis), aber auch die Wirbelsäule, Blutgefäße und innere Organe betreffen können.

Bei der rheumatoiden Arthritis als häufigste entzündliche Rheuma-Form werden durch eine Fehlregulation des Immunsystems die eigenen Gelenke, Sehnen und verschiedene Gewebe angegriffen und zerstört. Diese Autoimmunkrankheit betrifft Frauen doppelt bis dreimal so häufig wie Männer. Die genauen Ursachen für die rheumatoide Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt, erbliche Faktoren können bei der Entstehung von Gelenkrheuma auch eine Rolle spielen. Oftmals tritt die Erkrankung an den Händen spiegelbildlich an den gleichen Gelenken auf. Im weiteren Verlauf sind immer mehr Gelenke betroffen und verformen sich. Auf innere Organe (wie Speichel- und Tränendrüsen, Herz, Lunge), Augen oder Haut kann sich diese Art von Rheuma ebenfalls auswirken. Typisch für die rheumatoide Arthritis sind folgende Symptome: nächtliche und morgendliche Schmerzen der Finger- und Fußgelenke, Morgensteifigkeit dieser Gelenke oder auch spontan auftretende Entzündungen aller anderen Gelenke.

Die rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung mit typischerweise schubweise fortschreitendem Verlauf. Obwohl die rheumatoide Arthritis im Frühstadium manchmal nur wenige Gelenke betrifft, entsteht daraus mit der Zeit fast immer eine sogenannte Polyarthritis, also eine Entzündung vieler großer und kleiner Gelenke des Körpers.

Es gibt viele verschiedene rheumatische Erkrankungen, wie Fibromyalgie, Morbus Bechterew, Kollagenosen und Vaskulitiden. Gemeinsam haben sie ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Müdigkeit, Erschöpfung, Schwäche und fehlende Energie.

Publizierte Studien haben in der Mehrzahl zeigen können, dass minor (geringer) Stress Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder systemischer Lupus erythematodes verschlimmern können. Minor Stress kann sowohl die Symptome und die Entzündungsaktivität verstärken als auch zur Auslösung von Schüben beitragen. Unter geringem Stress werden die Ärgernisse des täglichen Lebens verstanden, die aber nicht die gleichen Ausmaße annehmen wie schwere Lebensereignisse, etwa die Erkrankung oder der Tod eines nahen Verwandten.

Genau hier liegt einer der Behandlungsansätze für Hypnose: der Umgang oder die Vermeidung von alltäglichem Stress. Oftmals kann auch ein Zusammenhang zwischen der Art des stressauslösenden Ereignisses und dem betroffenen Gelenk hergestellt werden.

Falsche Denk- und Verhaltensmuster können als Ursache für die rheumatische Erkrankung gesuchtt und behandelt werden. Zur ganzheitlichen Therapie von Rheuma und Autoimmunkrankheiten gehören auch noch eine Ernährungsoptimierung, eine Darmtherapie, pflanzliche Wirkstoffe und Tipps zur Bewegung.

Bei Autoimmunkrankheiten greift das Immunsystem plötzlich gesunde Körperzellen an, anstatt Viren und Bakterien zu bekämpfen.

Wie viele Autoimmun-Erkrankungen es gibt, ist unklar. Die häufigsten sind:

• Typ-1-Diabetes
• rheumatoide Arthritis
• Fibromyalgie
• Multiple Sklerose (MS)
• Hashimoto-Thyreoiditis (eine Form der Schilddrüsenentzündung)
• Lupus erythematodes (äußerlich oft als Schmetterlingsflechte sichtbar)
• Psoriasis (Schupppenflechte)
• Morbus Crohn (chronisch entzündliche Darmkrankheit).

Diese können mit Hypnose genauso behandelt werden, wie oben stehend unter Rheuma beschrieben ist.