Ohrgeräusche, Hörsturz und Krebsleiden

Beim Tinnitus werden Geräusche wahrgenommen, die nicht durch äußere, tatsächlich vorhandene, Schallquellen erzeugt werden. Es können Brumm- oder Pfeiftöne, knackende oder klopfende, rauschende oder auch zischende Geräusche auftreten, die anhaltend oder immer wieder über einen längeren Zeitraum empfunden werden.

Tinnitus tritt überwiegend nach einem starken emotionalen Erlebnis oder einer akuten Lärmbelastung, anfangs oft in Form eines Hörsturzes, auf. Manchmal entsteht er auch im Zusammenhang mit einem körperlichen Problem.

Bei akuten Ohrgeräuschen, bei plötzlicher Überempfindlichkeit von Schallwahrnehmung oder bei einem Hörsturz ist immer zuerst fachärztlicher Rat einzuholen. Begleitend oder wenn schon ein chronischer Tinnitus vorhanden ist, kann Hypnose eingesetzt werden.

Der emotionale Aspekt beim Tinnitus wird offensichtlich, wenn Stress und psychische Belastungen als Verstärker wirken. Hier kann mit Hypnosetherapie behandelt werden. Bei den Hypnosesitzungen geht es einerseits um die Therapie von oftmals auch unbewussten Emotionen, die einen Entstehungsanteil haben und andererseits um die suggestive Beeinflussung des Störgeräusches.

Eine Krebserkrankung reißt Betroffene erst einmal aus ihrem Alltag und löst eine tiefe Krise aus. Nach der schockierenden Diagnose stehen negative Begleiterscheinungen, wie Schmerzen, Ängste und Haarausfall im Mittelpunkt und wirken sich behindernd auf den Heilungsprozess aus.

Krebspatienten und auch deren Angehörigen benötigen oftmals Hilfe, die aktuelle Situation zu akzeptieren und die Ängste besser zu bewältigen. Auftretende Schmerzen und auch Begleiterscheinungen wie Übelkeit bei einer Chemotherapie können auch mit  Hypnose behandelt werden.

Gezielte Bilder zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte und zur positiven Veränderung der Zellen stellen eine Möglichkeit der Behandlung mit Hypnose dar. Während der Chemotherapie ist es auch sinnvoll zu visualisieren, wie die Wirkstoffe gezielt zu den betroffenen Zellen transportiert werden. Zur Behandlungt des Anteils von emotionalen Entstehungsursachen kann Hypnosetherapie eingesetzt werden .

Hypnose stellt nicht den Anspruch den Krebs zu heilen. Wichtig ist mir, zusammen mit dem Patienten zu klären, welche Möglichkeiten eine Hypnosetherapie bei Krebs bieten kann.

Nach einer überstandenen Krebserkrankung herrscht erst einmal eine große Erleichterung vor. Viele Patienten merken jedoch schnell, dass ihnen die Rückkehr in den Alltag/Job schwer fällt, da die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt ist. Es kann sogar so weit gehen, dass sich eine schwere körperliche und geistige Erschöpfung breit macht. Da das soziale Umfeld oft mit Unverständnis reagiert, steht der Patient mit den Spätfolgen der Krebserkrankung häufig alleine da. Die Verarbeitung dieser lebensbedrohlichen Situation benötigt Zeit, damit Zuversicht und eine neue Lebensperspektive zurückgewonnen werden. Hypnosetherapie stellt hier eine alternative Behandlungsform dar.